Erdbeben in der Türkei und Syrien – Wir waren vor Ort, um zu helfen!
Am 7. April brach Cigdem Deniz mit ihrem Team in Richtung des Erdbebengebiets auf. In Aksaray trafen sie sich mit einem Mann, der sich bestens in der Region und der aktuellen Situation auskannte. Dadurch konnten sie sich optimal auf die aktuelle Lage vorbereiten. Aufgrund der erneuten Erdbebengefahr und fehlender Unterkünfte mussten sie im Auto übernachten. In den nächsten fünf Tagen legten sie insgesamt 5200 km zurück. An dieser Stelle möchten wir Frau Kardelen Yildiz und Herrn Yusuf Onuk herzlich danken, die Frau Deniz unterstützt haben.
Der Einsatz begann in Istanbul und führte zunächst nach Iskenderun, um bedürftigen Familien mit kranken Angehörigen und Menschen in Zeltlagern Hilfsgüter zu übergeben. Von dort aus setzte die Reise fort nach Hatay/Antakya, wo die am stärksten betroffenen Opfer des Erdbebens lebten. Jede Familie wurde einzeln identifiziert und es wurden Bedarfslisten erstellt. Es war nahezu unmöglich, alle Bedürfnisse in Hatay zu erfüllen, da neben der Zerstörung auch die geretteten Handelsgüter knapp waren. Die benötigten Güter wurden 200 km entfernt in Gaziantep besorgt und in Antakya an einer Raststätte verpackt. Solche langen Einkaufsfahrten waren keine Seltenheit. Auf dem Rückweg wurde eine Routenänderung vorgenommen, um bedürftigen syrischen Familien in Osmaniye zu helfen, die neben der Erdbebenkatastrophe auch mit Armut und den Herausforderungen des Flüchtlingsdaseins zu kämpfen haben.
Nach der Verteilung der Hilfspakete in Hatay fuhr das Team zur Grenze von Reyhanli und Zeytindali, um dort in Syrien Hilfe zu leisten. Allerdings erfuhren sie, dass die Grenzen aus politischen Gründen ohne Genehmigung geschlossen waren. Daher setzten sie ihre Fahrt nach Kahramanmaras fort. Am nächsten Morgen wurden die Güter verteilt und sie fuhren nach Adiyaman. In der vom Staat bereitgestellten Zeltstadt wurden die benötigten Güter erfasst und in den aufgebauten Container-Läden eingekauft.
Auf diese Weise konnten materielle Hilfen und lebensnotwendige Güter bereitgestellt werden. Es wurden auch Jurabücher für zwei Studierende besorgt, die bei dem Erdbeben ihre Familien verloren hatten. Diese Entscheidung wurde getroffen, da Bildung und langfristige Unterstützung Schlüsselfaktoren sind, um den Betroffenen dabei zu helfen, eine Zukunft aufzubauen.
Die Vor-Ort-Hilfe hat erneut gezeigt, dass Hilfe nicht von kurzfristiger Dauer sein kann. Es ist eine langfristige und nachhaltige Unterstützung erforderlich.
Hier können Sie sich ein eigenes Bild der lage vor Ort und unserer Hilfs- & Spendenaktion machen:














































































































